Enddarmerkrankungen
Darunter fallen folgende Erkrankungen:
- Hämorrhoiden aller Stadien
- Fissuren
- Fisteln
- perianale Hauterkrankungen
- Inkontinenz
- Abklärung unklarer Blutungen
- Tumorvorsorge des Enddarms
Für die moderne Behandlung des Hämorrhoidalleidens stehen uns je nach Stadium nicht operative und modernste operative Behandlungsformen zur Verfügung:
- Verödung - u.a. auch mit Infrarotlicht
- Gummibandligatur Link Barron-Ligatur
- Ultraschallgesteuerte Unterbindung der Hämorrhoidenschlagader (HAL)
- Mucosaresektion nach Longo
Mit der Operation nach Longo können die fortgeschrittenen Stadien des Hämorrhoidenleidens, bei denen es bereits zu einem Vorfall der Enddarmschleimhaut gekommen ist, behandelt werden.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Operationstechniken lässt sich hierbei ein komplettes und zirkuläres "Lifting" der Enddarmschleimhaut erzielen ohne dass schmerzhafte und störende Wunden und Narben im Bereich der sensiblen Analhaut entstehen.
Hieraus resultieren folgende Vorteile:
- Erhaltung und Wiederherstellung der normalen Hämorrhoiden- und Schleimhautfunktion
- Wiederherstellung der Kontinenz
- Keine Störung der Schließmuskelfunktion
- Rasche postoperative Erholung
Gummibandligatur
(ambulant in der Praxis)
Da sich die Hämorrhoiden innerhalb des Enddarmes, und damit in einer schmerzfreien Zone befinden, können diese mittels kleiner Gummiringe abgeschnürt werden. Im Allgemeinen sind 2-4 Sitzungen erforderlich, um die vergrösserten Hämorrhoiden wieder auf Normalgrösse zu reduzieren. Dadurch wird auch ihre ursprüngliche Funktion wiederhergestellt, nämlich die Feinkontinenz. Symptome wie Juckreiz und Nässen verschwinden oft schon während des Behandlungszyklus. Der Eingriff verläuft absolut schmerzfrei und wird ambulant durchgeführt.
» siehe auch Download "Gummiband"
HAL - Ultraschallgesteuerte Hämorrhoidenarterienligatur
(ambulant in der Praxis)
Bei dieser modernen Operationsmethode wird die zuführende Schlagader einer jeden Hämorrhoide mit einem speziellen Ultraschallgerät und Endoskop dargestellt und in der schmerzfreien Zone des Enddarms gezielt unterbunden. Mit dieser Methode können somit bestimmte Stadien des Hämorrhoidalleidens kurzstationär unter Narkose behandelt werden. Dieses Verfahren ist für Risikopatienten, bei denen man die in der Regel effektivere Operation nach Longo nicht durchführen kann vorbehalten.
» siehe auch Download "HAL"
Staplerhämorrhoidektomie nach Longo
(stationär in Phlebologischen Klinik)
Diese Operationsmethode ist den fortgeschrittenen Stadien mit einem Vorfall der Enddarmschleimhaut vorbehalten. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Verfahren, bei denen schmerzhafte und störende Narben im sensiblen Enddarmbereich nicht zu vermeiden sind, wird hier das eigentliche Operationsgebiet in den Enddarm verlagert. Über die Entfernung einer Schleimhautmanschette wird ein sog. Enddarmlifting erzielt und der ursprüngliche und "natürliche" Zustand wiederhergestellt. Außerdem werden die Hämorrhoiden in ihrer normalen Größe wiederhergestellt und bleiben somit für den Feinverschluss des Enddarmes erhalten. Diese Operation wird unter stationären Bedingungen an der Phlebologischen Klinik in Langenau durchgeführt. Der Aufenthalt beträgt in der Regel 3-4 Tage. Eine Arbeitsunfähigkeit ist für 2 Wochen einzuplanen. Diese Operation stellt zur Zeit das modernste und effektivste Verfahren mit den besten kurz- und langfristigen Operationsergebnissen dar, insbesondere bei fortgeschrittenen Hämorrhoiden mit Vorfall des Enddarmes.
» siehe auch Download "Aufklärung und Ablauf Longo Operation"
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen:
Wir führen Diagnostik und Kontrollen bei Befall des Enddarmes einer chronisch entzündlichen Darmerkrankungen durch und arbeiten hier mit spezialisierten internistischen Fachkollegen zusammen.
Fisteln/Abszesse
Fisteln und Abszesse sind chirurgisch zu sanierende entzündliche Erkrankungen im Enddarmbereich. Ursachen und Ausprägung sind sehr unterschiedlich und somit ist eine allgemeine Beschreibung dieser Erkrankungen im Internet unzureichend.
Wir führen sowohl die Erstversorgung von Abszessen als auch die weitere Diagnostik von Fisteln durch. In der Regel müssen Fisteln (krankhafte Verbindung von Analhaut zum Darm) nach einer Primärversorgung (z.B. mit einer Fadendrainage) definitiv chirurgisch versorgt werden. Die Versorgung hängt von der Lokalisation und insbesondere von der Lagebeziehung zum Schließmuskel ab. Die Operation erfolgt in der Regel im Rahmen eines stationären Aufenthaltes unter Narkose. Sollten Sie bereits unter einer Fistel leiden, können Sie gerne weitere Fragen über unser Kontaktformular an uns richten. In der Regel ist für eine weitergehende Auskunft allerdings eine Untersuchung erforderlich.
(c) Bilder: mit freundlicher Genehmigung der Firma Kade